Ilja Ponomarjow: Russland gab Ex-Präsident Janukowytsch 1 Mrd. Dollar für Verzicht auf Assoziierungsabkommen mit der EU

Die Geschäfte mit ukrainischen Staatsanleihen während der Präsidentschaft von Wiktor Janukowytsch hatten zum Ziel, den Klan des Ex-Präsidenten finanziell zu unterstützen. Im Gegenzug sollte Janukowytsch das Assoziierungsabkommen mit der EU nicht unterzeichnen.

Das sage der Ex-Abgeordnete der russischen Duma, Ilja Ponomarjow, vor Bezirksgericht Obolon in Kiew während des Prozesses gegen Wiktor Janukowytsch. Der Janukowytsch-Klan habe etwa eine Milliarde Dollar erhalten. Das sei eine Bestechung gewesen. Der russische Vizepremier Igor Schuwalow sei dafür zuständig gewesen. Laut Ponomarjow war das alles für „eine notwendige politische Entscheidung“.

Im Dezember 2013 hatte der damalige Staatspräsident der Ukraine, Wiktor Janukowytsch, und der russische Staatschef, Wladimir Putin, Finanzhilfen für die Ukraine vereinbart. Russland gewährte einen Kredit von 15 Milliarden Dollar über den Aufkauf von ukrainischen Staatsanleihen. Moskau kaufte die Anleihen in Höhe von 3 Milliarden Dollar. Die Ukraine und Russland streiten derzeit in London über die Rückzahlung von drei Milliarden.