Krim: Gericht verurteilt Wolodymyr Baluch zu 3 Jahren und 7 Monaten Lager wegen ukrainischer Staatsflagge

Ein Gericht in der Ortschaft Rosdolne auf der annektierten Krim hat am 16. Januar den ukrainischen Aktivisten Wolodymyr Baluch zu drei Jahren und sieben Monaten Arbeitslager verurteilt. Baluch soll auch eine Geldstrafe in Höhe von 10 minimalen Steuerfreibeträgen zahlen, berichtet Krim.Realien.

Die Staatsanwaltschaft forderte für Baluch 5 Jahren und 1 Monat Arbeitslager und die Geldstrafe von 20 minimalen Steuerfreibeträgen (etwa 9.200 Hrywnja).

In seinem Schlusswort am 15. Januar erkärte Baluch, dass der Prozess gegen ihn gefascht wurde, wegen „seiner politischen Position.“ Das alles könne ihn nicht zwingen, „die neue Heimat“ zu lieben.

Baluch wurde am 8. Dezember 2016 von dem russischen Geheimdienst FSB festgenommen. Nach Angaben des Geheimdienstes wurden auf dem Dachboden seines Hauses 90 Stück Munition und mehrere Sprengkörper entdeckt. Im August 2017 wurde der Aktivist zu drei Jahren und sieben Monaten Straflager verurteilt. Das Berufungsgericht hob aber dieses Urteil auf.

Laut Menschenrechtlern und der Verteidigung des Aktivisten wurde er für seine proukrainische Position, für die ukrainische Staatsflagge in seinem Hof, bestraft.