Krimtataren verlassen wegen Unterdrückung massenweise die Halbinsel

In den Jahren der russischen Besetzung der Krim haben die Halbinsel etwa 55 000 Menschen verlassen, davon fast 25 000 seien Krimtataren, erklärte die Co-Gründerin und Koordinatorin der öffentlichen Organisation „KrymSOS“, Tamila Taschewa, während der Diskussion am Vorabend, die den Opfern der Deportation des krimtatarischen Volkes vom 18. Mai 1944 gewidmet war.

„Seit Beginn der Besetzung und der weiteren Annexion der Krim haben die Halbinsel etwa 25 000 Krimtataren verlassen, insgesamt rund 55 000 Menschen. Alle fingen an, sich in verschiedenen Teilen der Ukraine niederzulassen. Eine sehr große Anzahl von Krimtataren hat die Bleibe in Lemberg, Kiew und der Region Cherson gefunden“, sagte Taschewa.

Die Gründe für diese Massenflucht seien keine wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

„Die Gründe für die Ausreise aus der Krim der Krimtataren, die sehr schwer in ihr Land zurückkehrten, sind die unerhörten Unterdrückungsmaßnahmen. So was haben wir noch nie gesehen. Mindestens 19 Menschen werden derzeit vermisst oder sind entführt. Etwa 60 Strafverfahren sind eingeleitet. 40 Menschen befinden sich in Haft. 20 Personen sind meldeverpflichtet oder haben Stubenarrest. Jede Woche werden Dutzende von Durchsuchungen durchgeführt. Seit der Besetzung der Krim hat es schon ein paar hundert Durchsuchungen gegeben“, sagte sie.

Gleichzeitig merkte Tamila Taschewa an, dies seien nur die Angaben, die es gelungen sei, zu dokumentieren.

yv