Ehemaliger US-Botschafter: Die Welt hat die politische Botschaft von Jamala gehört

Der Sieg der ukrainischen Sängerin der krimtatarischen Herkunft Jamala beim internationalen Wettbewerb Eurovision Song Contest bedeutet,

dass die Welt die Botschaft über den Zusammenhang der Tragödie ihres Volkes im Jahr 1944 und der heutigen Besetzung der Krim durch die Russische Föderation gehört hat.

Solche Überzeugung hat John Herbst, ehemaliger US-Botschafter in der Ukraine (2003 – 2006) und heute der Direktor des Eurasischen Zentrums von Atlantic Council, in einem Kommentar mit dem Ukrinform-Korrespondenten zum Ausdruck gebracht.

„Es ist sehr interessant, dass sie gewonnen hat, weil sie eine starke politische Botschaft vermittelt hat, und die Menschen haben auf diese Botschaft reagiert“, sagte er nach der Konferenz in Atlantic Council, die der Diskussion über das Problem der Krimtataren gewidmet war.

Ihm zufolge schafft das gute Voraussetzungen dafür, dass die internationale Gemeinschaft mehr Aufmerksamkeit den Problemen mit den Menschenrechten zuwendet, die „der Kreml gezielt gegen die Krimtataren bereitet hat“. Darüber hinaus hält das Ereignis bei Eurovision Song Contest, zumindest den Fokus auf dem allgemeinen Problem der illegalen Besetzung der Krim von den Russen.

Er stellte ferner fest, dass Jamala auf das Problem der Krim nicht so sehr die Politiker und Experten, sondern die breite Öffentlichkeit aufmerksam gemacht hat. Und dies schafft trotz alledem mehr Möglichkeiten für die internationale Unterstützung der Ukraine, insbesondere in der Frage der Rückkehr der Halbinsel Krim.

yv