Pifer: Für den Kreml ist es von Vorteil, den Konflikt im Donbass einzufrieren

Ehemaliger Botschafter der Vereinigten Staaten in der Ukraine, Steven Pifer, ist der Meinung, dass es für Russland von Vorteil ist, den bewaffneten Konflikt im Donbass einfrieren zu lassen, um die Reformen in der Ukraine zu verhindern.

Das sagte Pifer in einem Interview mit lige.net.

„Wenn Sie die Position Russlands betrachten, zeigt sie, dass die Russen das Abkommen Minsk-2 nicht umsetzen möchten. Sie würden den Konflikt im Donbass eingefroren oder nicht ganz eingefroren aufrechterhalten, um den Druck auf Kiew auszuüben“, sagte er.

Russland hat ihm zufolge die Möglichkeit, den Druck mithilfe militärischer Instrumente zu erhöhen, oder umgekehrt, zu verringern.

„Russlands Ziel ist, den Druck auf Kiew zu machen, um die Durchführung von notwendigen Reformen für die jetzige Regierung schwieriger zu machen und den Prozess der Umsetzung des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union der ukrainischen Regierung zu erschweren. Also, Moskau wird die Höhe des militärischen Drucks auf Kiew kalkulieren“, sagte er und fügte gleichzeitig hinzu, Russland wolle den Druck sehr stark nicht ausüben, denn es gibt bestimmte Beschränkungen - sie wollen zusätzliche Sanktionen des Westens auf sich nicht ziehen.

yv