Stellvertretender Generalstaatsanwalt Kasko tritt zurück (erneuert)

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt, Vitali Kasko, hat am Montag seinen Rücktritt angekündigt.

Kasko sagte in einer Pressekonferenz, der Generalstaatsanwalt hat ihm „alle Funktionen und Instrumente abgenommen“, um Fälle zu ermitteln. Doch die Gründe, warum die Tätigkeit in der Generalstaatsanwaltschaft „unmöglich und sinnlos“ sei, seien tiefer und er habe sie in einem Rücktrittsgesuch genannt.

In der Generalstaatsanwaltschaft herrscht, laut Kasko, „Korruption und gegenseitige Deckung“. Jegliche Versuche, den Stand der Dinge in der Behörde zu ändern, würden sofort bestraft.

Die Schlüsselpositionen in der Generalstaatsanwaltschaft besetzen immer mehr „Zöglinge und Anhänger“ des Ex-Generalstaatsanwalts Wiktor Pschonka (Er leitete die Behörde während der Präsidentschaft von Janukowytsch - Red.), sagte Kasko weiter. Es gebe „politische Vormundschaft, direkter und totaler Druck auf Ermittler und Staatsanwälte, professionelle Degradation, Einschüchterung.“ Kasko betonte, die Generalstaatsanwaltschaft sei ein Hindernis für die Justizreform, Instrument des politischen Drucks.

Nach dem Rücktritt wolle Kasko als Rechtsanwalt arbeiten.