Russische Propaganda verbreitet Fake über „Chippen“ mobilisierter Männer in Ukraine und „Schandschulbank“ wegen eigenmächtiger Abwesenheit
Propagandisten erstellten Fotos mithilfe von KI und fälschten ein Video ukrainischer Medien.
Russische Propagandamedien, Telegram-Kanäle und die sogenannte russische Oppositionelle im sozialen Netzwerk X verbreiten ein Video einer Nachrichtensendung eines ukrainischen Fernsehsenders. In dem Video schlägt ein Mann, der sich als Militärangehöriger ausgibt, vor, alle mobilisierten ukrainischen Männer zu „chippen“, um die eigenmächtige Abwesenheit zu meiden.
Das ist ein Fake. Propagandisten haben das Video des Fernsehsenders „Kyiv“ gefälscht – sie haben den Gast mithilfe eines Grafikeditors ausgetauscht und eine andere Tonspur hinzugefügt.
Im Originalvideo, das am 11. November veröffentlicht wurde, spricht die Moderatorin mit einem anderen Gast, dem stellvertretenden Kommandeur des 3. Armeekorps der Landstreitkräfte der ukrainischen Streitkräfte, Dmytro Kuchartschuk. Sie erörterten in der Tat das Problem der eigenmächtigen Abwesenheit in der ukrainischen Armee und die Lage in Kupjansk, doch Kuchartschuk äußerte sich nicht zu den angeblichen „Chipping“-Maßnahmen an ukrainischen Soldaten.
Es sei darauf hingewiesen, dass das gefälschte Video der Propagandisten einen völlig anderen Mann zeigt.
Darüber hinaus verbreiten russische Propagandamedien und Telegram-Kanäle ein Foto, das angeblich eine ukrainische Schule zeigt. Das Foto zeigt eine „Schandschulbank“ für Kinder, deren Eltern eigenmächtig in einer Militäreinheit abwesend waren.
Das ist ein Fake. Das Bild wurde von künstlicher Intelligenz generiert. Das wird von den Diensten zur Erkennung von KI-Fälschungen WasitAI, Reversely und DecopyAI bestätigt.
Diese Fälschungen zielen darauf ab, einen Konflikt zwischen den ukrainischen Behörden und dem Militär zu schüren und ein gefälschtes Narrativ über einen „inneren Feind“ zu verbreiten, um die Ukraine von innen heraus zu spalten.
Andrij Olenin