„Leoparden" für die Streitkräfte: Rosprop-Fälschungen erreichen bereits den Berliner Zoo

Faktencheck

Vertreter des Zoos in Reaktion auf die russische Fälschung sprechen über die Unterstützung der Ukraine

In russischen Medien und Telegram-Kanälen, im sozialen Netzwerk VKontakte wird die Propagandakampagne rund um die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine fortgesetzt. Diesmal verbreiteten die Russen ein Foto, das angeblich am Eingang zum Zoo Berlin aufgenommen wurde. Im Hintergrund kann man auf dem Bild den Appell der Zooverwaltung an Besucher sehen. Die Zoobesucher werden gebeten, „Leoparden nicht mit leeren Gesprächen von Selenskyj zu füttern, Tiere können kotzen!“. Das Bild ist eine Fälschung.

Die Vertreter des Zoos betonten in einem Kommentar an Ukrinform: "Wir sind sehr überrascht von der Fotomontage. Dieses Foto ist gefälscht. Seit Beginn des Krieges stehen wir in Kontakt mit Menschen aus der Ukraine, leisten humanitäre Hilfe und wohltätige Spenden für zoologische Gärten wie den Kyjiwer Zoo. Außerdem haben wir in einigen Monaten mehr als  400.000 Euro an Spenden für ukrainische Zoos gesammelt“.

Ukrinform erhielt auch frische Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln des Ortes, wo es die anti-ukrainische Inschrift geben solle. Wie erwartet, ist sie nicht da.

Fakes rund um die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine sind in der letzten Zeit unter russischen Propagandisten sehr beliebt. Sie haben bereits eine Botschaft verbreitet, dass angeblich ein Teil des Staatsgebiets der Ukraine als Zahlung an Polen für seine Panzer sein könnte. Und die 14 Leopard-2-Panzer, die Polen an die Ukraine liefern wird, würden angeblich zusammen mit polnischen Besatzungen geliefert, und deshalb finde in der polnischen Armee die Entlassung der Panzersoldaten statt.

Wie Ukrinform berichtete, hat die Bundesregierung entschieden, 14 Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern.

Dmytro Badrak

nj