Rosprop verbreitet Fälschungen über Salzmangel in der Ukraine

Faktencheck

Es gab keine weiteren Beweise für die Kontrolle über Soledar

Russische Telegram-Kanäle haben eine Nachricht verbreitet, dass der Verkauf von Salz in ukrainischen Supermärkten begrenzt sei. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Soledar, wo sich das staatliche Internehmen Artemsil (Salzproduzent – Red.) befindet, angeblich nicht mehr unter Kontrolle der Streitkräfte der Ukraine stehe. Zur Bestätigung dessen demonstriert Rosprop (russische Propaganda – Red.) eine Bekanntmachung im Supermarkt ATB: Jeder Kunde darf nur noch ein Salzpäckchen einkaufen.

Allerdings stellte Artemsil bereits im Mai des vorigen Jahres wegen ständigen gegnerischen Beschusses seinen Betreib ein. Eben das hat Mangel an Salzverursacht. Das Problem wurde durch Import gelöst.

Der Leiter der Kommunikationsabteilung der ukrainischen Einzelhandelskette ATB, Serhij Demtschenko, sagte bei einem Gespräch mit Ukrinform, dass es derzeit keine Beschränkung für Verkauf von Speisesalz gebe.  

„Diese Bekanntmachung bezog sich auf vorjährige Beschränkungen, als das Artemsil-Unternehmen im Frühjahr durch Raketen beschädigt wurde. Wie bekannt, wurde die Situation in kürzester Zeit durch die Einfuhr von Salz aus europäischen Ländern verbessert", erklärte er.

Auch bei Online-Einkäufen in der Handelskette ATB gebe es keinen Mangel an Salz.  

Es ist nicht das erste Mal, dass Propagandisten während der groß angelegten Invasion Fakes über Salz verbreiten. Das Zentrum für Desinformationsbekämpfung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine veröffentlichte bereits eine Auswahl von Fälschungens bezüglich des Unternehmens Artemsil und der Salzvorräte in der Ukraine.

Dmytro Badrak

nj