Transport von Buk-Raketensystem: Lkw-Fahrer sitzt seit 2 Jahren in ukrainischem Gefängnis

Der Fahrer eines Sattelzuges, der das russische Buk-Raketensystem in die Ostukraine transportierte, sitzt seit zwei Jahren im ukrainischen Gefängnis.

Das gab der stellvertretende Leiter der Hauptverwaltung für Ermittlungen des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU, Vitali Majakow, vor der Presse am Mittwoch bekannt.

Der Mann wurde drei Jahren nach dem Abschuss von Flug MH17 festgenommen, sagte Majakow. „Dank einem Handyvideo haben wir festgestellt, wem dieser Sattelzug gehört. Wir habe eine Person, die zu als Kämpfer dient, die ihn von dem Gelände eines Speditionsunternehmens in Donezk abholte. Nach drei Jahren identifizierten wir diese Person, als er die Grenze mit Russland an dem von uns kontrollierten Territorium überquerte. Wir haben ihn festgenommen, jetzt sitzt er seine Haftstrafe ab, hier in der Ukraine“, erzählte Majakow.

Der Geheimdienstler sagte weiter, dass die Ermittler des SBU die genau Zeit und Route des Transports vom Buk-Raketensystem, die Zeit, wann die Rakete abgefeuert wurde, und den Abschussort dieser Rakete, wissen. Der SBU habe auch 150 Personen identifiziert, die sich am Buk-Transport in die Ostukraine und zurück nach Russland beteiligten.

Die Boeing von Malaysia Airlines wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Laut einem Zwischenbericht des internationalen Ermittlerteams (Joint Investigation Team JIT) zum Abschuss von MH-17 wurde die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das Buk-Raketensystem gehörte zu Beständen der 53. Luftabwehr-Brigade in der russischen Stadt Kursk. Das Ermittlungsteam besteht aus Vertretern der Niederlanden, Malaysias, Australiens, Belgiens und der Ukraine.

Die Niederlande und Australien machten im Mai 2018 Russland offiziell für den Abschuss des Passagierflugzeug verantwortlich.