Observierung von Synagoge in Kyjiw: Oberrabbiner nennt Namen

Oberrabbiner der Ukraine Moshe Reuven Azman besteht weiter darauf, dass gerade Mitarbeiter des Nationalen Antikorruptionsbüros der Ukraine (NABU) die Zentrale Synagoge in Kyjiw observierten.

Der Oberrabbiner nannte in seinem Beitrag auf Facebook die Namen von zwei Personen, die 2017 im NABU je 336.115 Hrywnja verdienten. Die Personen seien nach einer Auswertung von Fotos und Videos aus dem Internet, mit der technischen Hilfe von Kollegen aus Israel und dem Gesichtserkennung-System "ANYVISION", zu 99,97 Prozent identifiziert worden. Auch IP-Adressen, von denen Cyberattacken ausgingen, seien festgestellt worden.

Am 30. Oktober 2018 gab Moshe Reuven Azman bekannt, dass der Sicherheitsdienst der jüdischen Gemeinde Personen, die die Synagoge in Kyjiw in Autos mit gefälschten Kennzeichen observierten, enttarnt. In der Synagoge wurden ihm zufolge Abhörgeräte gefunden. Der Oberrabbiner machte für die Aktion das NABU verantwortlich.

Das Nationale Antikorruptionsbüro bestreitet den Vorwurf. Am 11. November erklärte das Büro, dass die Synagoge Mitarbeiter einer anderen Sicherheitsbehörde observierten. Das NABU wollte diese Sicherheitsbehörde nicht nennen, um das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden der Ukraine aufrechtzuerhalten.

ch