Aktualisiert: Vizeparlamentschefin tritt auch in den Hungerstreik

Die Vizechefin der Werchowna Rada der Ukraine, Oksana Syroid, schließt sich dem Hungerstreik von Oleh Beresjuk an.

Das kündigte die Politikerin am Dienstag im Parlament an, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. Sie wolle damit „die Menschen von der Willkür der Macht schützen.“

Syroid leitet derzeit die Plenarsitzung des Parlaments.

Der Fraktionsvorsitzende der „Vereinigung Samopomitsch“ im ukrainischen Parlament, Oleh Beresjuk, ist am Montag in den Hungerstreik getreten. So will er Einwohner von Lwiw unterstützen, die von einer „Müllkrise“ leiden.

Regierungschef Wolodymyr Hrojsman erklärte, dass die Regierung 50 Millionen Hrywnja aus dem Reservefonds für eine Mülldeponie in der Oblast Lwiw bereitstellen kann, „wenn er (der Stadtrat von Lwiw – Red.) das nicht tun können.“ Hrojsman sagte auch: „Sehr geehrte Bürgermeister der Städte und Dörfer, wenn sich Andrij Iwanowytsch Sadowyi (Bürgermeister von Lwiw – Red.) plötzlich an sie wegen der Müllabfuhr aus Lwiw wendet, helfen Sie ihm bitte, wenn sie können.“

Leiter der Gebietsverwaltung Lwiw Oleh Synjutka nannte den Hungerstreik von Beresjuk Theater.

Am 19. Juni rief auch die Abstimmung im Stadtrat von Mykolaiw einen Skandal hervor. Kein Ratsabgeordnete der Fraktion „Vereinigung Samopomitsch“ stimmte für die Annahme von Müll aus Lwiw. Für die Entscheidung fehlte eine Stimme.

Nach Angaben des Stadtrates von Lwiw lagern in der Stadt mehr als 8500 Tonnen Müll. Die Lage sei „kritisch“ und stelle eine Gefahr für Leben und Gesundheit der Menschen dar.

ch