Ukrainer Panow beginnt trockenen Hungerstreik in Rostow

Der Ukrainer Artur Panow ist in einen trockenen Hungerstreik getreten. Er erklärte das bei einer Verhandlung vor einem Militärgericht im russischen Rostow am Don. Panow fordert seine Auslieferung an die Ukraine binnen zwei Wochen.

Das teilte der Journalist und Aktivist aus Rostow am Don, Wladislaw Rjasanzew, auf Facebook mit.

„Der in Krasnodon geborene Artur Panow, der in einigen Medien für tot erklärt wurde, erklärte das bei der heutigen Verhandlung vor dem Militärgericht über den Beginn des trockenen Hungerstreiks mit Forderung, ihn an die Ukraine binnen zwei Wochen auszuliefern“, schrieb Rjasanzew.

Panow wurde Anfang 2015 in der Oblast Rostow am Don nach der Überschreitung der ukrainisch-russischen Grenze festgenommen. Er soll einen Terroranschlag in Russland geplant zu haben. Am 14. Februar begann vor dem Militärgericht in der Stadt Rostow am Don eine Verhandlung gegen ihn. Gemeinsam mit Panow wird auch ein Student aus Rostow am Don wegen Komplizenschaft angeklagt. Panow bestreitet Vorwürfe.

Einige Internetmedien in Russland berichteten am Dienstag über den Tod des 19-jährigen Panow. Der ukrainische Konsul in der Stadt Vitali Konarskyi dementierte diese Berichte.

Die stellvertretende Parlamentschefin der Ukraine, Iryna Heraschtschenko erklärte danach, die russische Medien könnten die Nachricht über den Tod Panows im Untersuchungsgefängnis verbreiten, um ihn den Prozess „in der Stille“ zu machen.