Gastransit gefährdet: Naftogaz wirft Gazprom Vertragsverstöße vor

Der russische Konzern Gazprom hat den Gasdruck in der Pipeline an Grenze zu Ukraine auf Rekordtief gesenkt. Er verletzt damit den Transitvertrag, erklärte der ukrainische Energiekonzern Naftogaz.

Der Pipelinebetreiber „Ukrtransgaz“ stellt in den letzten Tagen einen starken Druckabfall in der russischen Pipeline an der Gasmessstationen Sudscha, vor dem ukrainischen Gasnetz, fest, heißt es. Der Gasdruck habe am Dienstag, um 08:00 Uhr, bei 49,7 atm anstatt der im Vertrag vereinbarten 60,0 atm gelegen. Auch die täglichen Mengenschwankungen der Anträge auf Gasabnahme am Ausgangspunkten des ukrainischen Gasnetzes, die nicht 4,5 Prozent am Punkt Uschhorod überschreiten dürfen, seien in einigen Tagen des Februars zweimal höher, als im Vertrag vereinbart wurde, gewesen. Die Qualität des in des gelieferten Gases habe in einigen Perioden des laufenden Monats auch dem Vertrag nicht entsprochen.

Laut Naftogaz stellen diese Vertragsverstöße von Gazprom Risiken für Gaslieferungen nach Europa dar. Die Ukraine gewährleiste aber ihre Transitlieferungen nach Europa.

Naftogaz informierte die Europäische Kommission über den Druckabfall in Sudscha. Die Ukraine und die Europäische Kommission seien über die Nichteinhaltung der Lieferungsbedingungen durch Gazprom besorgt und erwarten von ihm die Erklärungen und die Verbesserung der Situation.

ch