Ukrinform-Korrespondent Suschtschenko in Moskau festgenommen: Nachrichtenagentur bittet internationale Journalisten-Organisationen um Hilfe

Der Korrespondent der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform in Frankreich, Roman Schuschtschenko, ist am 30. September in Moskau festgenommen worden.

Die Ukrinform äußerte sich in einer Erklärung empört, über die Festnahme und die Berichte russischen Medien, dass ihm Spionage vorgeworfen wird.

Laut der Nachrichtenagentur ist die Festnahme von Suschtschenko, der in Ukrinform seit 2002 und als ein Auslandeskorrespondent in Frankreich seit 2010 tätig ist, eine „geplante Provokation.“ Suschtschenko sei während seines Urlaubs zu einem Privatbesuch in Moskau gereist. Er sei am Ankunftstag verhaftet worden, und die russische Seite hat über die Festnahme weder seiner Ehefrau noch den ukrainische Diplomaten noch der Nachrichtenagentur Ukrimnform mitgeteilt. Die Ehefrau des Journalisten habe nur nach zwei Tagen von den Verwandenten erfahren. Bis zur Nacht zum 3. Oktober hätte die russische Seite weder die Nachrichtenagentur noch die Ehefrau über den Aufenthaltsort von Roman Schuschtschenko informiert. Die Ehefrau hätte über Spionage-Vorwürfe aus den russischen Medien erfahren.

Die Nachrichtenagentur Ukrinform und die Ehefrau des Journalisten haben einen Vertrag mit dem bekannten russischen Rechtsanwalt Mark Feigin abgeschlossen, heißt es in der Erklärung.

Die Nachrichtenagentur Ukrinform erklärte weiter, dass alle „Spionagevorwürfe“ gegen den renommierten Journalisten nur als eine weitere „dreiste und unrechtmäßige“ Aktion Russlands gegen ukrainische Staatsbürger bezeichnet werden könne.

Die Nachrichtenagentur Ukrinform ruft alle Journalisten zum Schutz von Suschtschenko auf, sowie bittet die internationale Journalisten-Verbände, diplomatische Einrichtungen der Ukraine und ausländischer Länder um Hilfe für seine Freilassung.