Appell der Werchowna Rada: Deportation der Krimtataren soll als Völkermord anerkannt werden

Das ukrainische Parlament hat die Vereinten Nationen, das Europaparlament, die OSZE sowie andere internationale Organisationen, führende Politiker der Welt und die Weltgemeinschaft in einem Appell aufgerufen, die Deportation der Krimtataren als Genozid anzuerkennen.

Für den Appell stimmten 240 Abgeordnete der Werchowna Rada, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.

Die Krimtataren wurden 1944 in andere Teile der damaligen UdSSR zwangsdeportiert. Die Parlamentarier riefen auch die Weltgemeinschaft auf, am Gedenktag am 18. Mai die Opfer der Deportation zu ehren.

Alle Verantwortlichen für die Besatzung und die Annexion der Krim und systematische und breite Menschenrechtsverletzungen auf der besetzen Halbinsel sollten zur Verantwortung gezogen werden, heißt es im Appell.

Die Werchowna Rada verlangte von Russland, die Politik der Verletzungen der Rechte und Freiheiten von Menschen auf der Krim, insbesondere der autochthonen Tataren sofort zu stoppen.

„Eine systematische Druckausübung auf das krimtatarische Volk, Repressionen gegen die ukrainischen Staatsangehörige, Organisierung von ethnisch und politisch motivierten Verfolgungen der Krimtataren, ihrer Organe, wie Medschlis und Kurultai des krimtatarischen Volkes, im zeitweilig besetzten Gebiet der Ukraine durch die Staatsorgane der Russischen Föderation seit Beginn der Besatzung ist eine bewusste Politik des Ethnozids an das krimtatarische Volk“, so der Appell.

ch