Winterschutzschirm: Deutschland kündigt weitere Hilfsgüter in Höhe von 6,1 Mio. Euro für Ukraine an

Die deutsche Bundesregierung setzt wegen der russischen Angriffe auf zivile Infrastruktur wie die Energieversorgung in der Ukraine ihre umfassende Unterstützung fort. Im zweiten Winter des Angriffskrieges bringt sie weitere humanitäre Hilfe für die Ukraine von 6,1 Millionen Euro auf den Weg, wie das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt in einer gemeinsamen Presserklärung mitteilten. Mithilfe des Technischen Hilfswerks (THW) erfolgen die Hilfstransporte in Abstimmung mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und werden überwiegend über das EU-Katastrophenschutzverfahren und vom Auswärtigen Amt finanziert, heißt es.

„Mit dem Winterschutzschirm, den wir über die Ukraine spannen, helfen wir den Menschen dort über die bitter kalte Jahreszeit zu kommen“, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock. Es handle sich nicht nur und Luftabwehrsysteme, sondern auch um Generatoren, Decken, Zelten und Batteriespeichern. „Gemeinsam mit dem THW bringen wir für diesen Winter weitere Hilfsgüter in Höhe von 6,1 Millionen Euro auf den Weg. Denn kurz vor Weihnachten, während viele von uns einen Weihnachtsmarkt besuchen und Geschenke besorgen, setzt Russland auch in diesem Winter seinen unmenschlichen Kältekrieg gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine unbeirrt fort. Mit dem Ziel, dass bei minus 20 Grad Wasserleitungen einfrieren und Menschen vor Kälte sterben“, so Baerbock.

Deutschland will laut Innenministerin Nancy Faeser dort helfen. wo „die Hilfe am dringendsten gebraucht wird“. „Wir haben mehr als 400 Hilfstransporte in die Ukraine gebracht. Das ist der größte Logistikeinsatz in der Geschichte des THW… Wir unterstützen die ukrainische Feuerwehr, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz. Wir werden jetzt 500 weitere Stromgeneratoren sowie Heizgeräte, Zelte und Wohncontainer liefern. Damit helfen wir der Ukraine, auch weiterhin den massiven Angriffen auf die Energieinfrastruktur standzuhalten und Menschen in Not unterzubringen“, erklärte die Ministerin.

Aktuell bereitet das THW laut der Presseerklärung die Transporte von weiteren mehr als 500 Stromgeneratoren im Gesamtwert von rund 3,5 Millionen Euro vor und hat bereits einen Teil davon in die Ukraine transportieren lassen. „Ziel ist es, den Städten und Gemeinden insbesondere in den frontnahen Gebieten zu helfen. Zur Unterstützung der Energieinfrastruktur in der Ukraine hatte das THW bereits bisher mehr als 1.300 leistungsstarke Stromgeneratoren (bis 1.250 kVA) und 20 Batteriespeicher beschafft. Mehr als 800 Stromgeneratoren und 15 Batteriespeicher wurden bereits an die verschiedenen Partner in der Ukraine übergeben. Diese setzen sie in Heizkraftwerken, Pumpstationen aber auch in Großbäckereien und Krankenhäusern sowie zur dezentralen Versorgung der Bevölkerung ein.“ Außerdem stelle das THW m Heizgeräte, Feldbette, Zelten und Wohncontainern bereit. „Derzeit werden die Transporte von weiteren über 900 Heizgeräten, 1.700 Winterschlafsäcken, Winterbekleidung sowie einer mobilen Feldküche vorbereitet. Daneben werden in Kürze zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen an die staatliche Wasserbehörde übergeben, um die Bevölkerung mit sauberem Wasser zu versorgen“, so die Presseerklärung.

„Seit dem Frühjahr 2022 koordiniert das BBK über das EU-Katastrophenschutzverfahren eingehende Hilfeersuchen. Das THW und das BBK wickeln die Hilfsgütertransporte durch eigene Einsatzfahrzeuge oder über EU-Vermittler ab. Bei den 415 durchgeführten Transporten sind bereits Hilfsgüter im Gesamtwarenwert von über 250 Millionen Euro in die Ukraine gebracht worden.“