AKW Saporischschja von Hauptstromleitung getrennt – Grossi

Das Atomkraftwerk Saporischschja hat am Dienstagmorgen die Verbindung zu seiner letzten externen Hauptstromleitung verloren. Die Anlage wird jetzt an die Notstromversorgung angeschlossen, erklärte Generaldirektor der Internationalen Atombehörde (IAEA) Rafael Grossi.

Nach seinen Angaben wurde die einzige 750-kV-Hauptstromleitung, von vier vor dem Konflikt verfügbaren, wurde um 01:21 Uhr Ortszeit abgeschaltet. Die Ursache der Abschaltung wie lange sie dauern wird, sei derzeit unbekannt.

Die Trennung der 750-kV-Stromleitung bedeutet, dass das Kernkraftwerk auf seine einzige verfügbare 330-kV-Notstromleitung für externen Strom umsteigen musste, der beispielsweise zum Pumpen von Kühlwasser für die Anlage benötigt wird. Diese 330-kV-Leitung wurde nach einer Beschädigung vor vier Monaten erst am 1. Juli wieder an das Kraftwerk angeschlossen. „Diesmal konnte das Kraftwerk einen völligen Ausfall der gesamten externen Stromversorgung vermeiden, was bereits sieben Mal während des Konflikts vorgekommen war, aber die jüngste Stromunterbrechung verdeutlicht erneut die prekäre nukleare Sicherheitslage im Atomkraftwerk“, so Grossi.