Gefahr für Wasserversorgung und AKW Saporischschja: Regierungschef Schmyhal warnt vor Katastrophe im Kachowkaer Stausee

Die Senkung des Wasserstandes im Kachowkaer Stausee am Fluss Dnipro bedroht die Trinkwasserversorgung von 70 Prozent der Ortschaften, die mit Wasser aus Dnipro versorgt werden. Das sagte Regierungschef Denys Schmyhal am Dienstag in einer Regierungssitzung.

Nach seinen Worten wollen die Russen der Bevölkerung Zugang zur Wasserversorgung verweigern. Nach der teilweisen Zerstörung und der absichtlichen Öffnung der Schleusen des Wasserkraftwerkes Kachowka verliert der Stausee täglich Tausende Kubikmeter Wasser, der Wasserstand sinkt rasant. Das kann auch laut Schmyhal Folgen für die Kühlungssysteme des Atomkraftwerkes Saporischschja haben. „Ich glaube, niemandem braucht man klarzumachen, welche Gefahr das für die Ukraine, Europa und die gesamte Welt darstellt“, sagte er.

Der Ministerpräsident betonte weiter, die Ukraine rufe die ganze Welt zur Ausübung des Drucks auf Russland auf. Es solle die Schleusen schließen oder erlauben, dass die ukrainischen Fachleute das machen. Sonst könne eine mögliche Umweltkatastrophe Folgen für den ganzen Kontinent haben.