Sanitäterin „Taira“ über russische Gefangenschaft: Bedingungen wie in KZ

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Die bekannte ukrainische Sanitäterin Julia Paevska „Taira“ hat über die Haftbedingungen in der russischen Gefangenschaft mit einem Konzentrationslager verglichen. Sie wäre nicht zu sehr überrascht, „einmal in einem Gaswagen zu landen“, schrieb Paevska, die vor kurzem aus der russischen Gefangenschaft entlassen wurde, auf Facebook.

Paevska zufolge wiegt sie gerade etwa 50 kg. „Ich bin sehr erschöpft und sehe schrecklich aus. Die besten Ärzte kümmern sich um mich und ich kehre bald wieder in den Dienst zurück.“  Die Sanitäterin bedankte sich für ihren Austausch. Das sei ein „Gotteswunder“ gewesen.  

Nach ihren Angaben sind die ukrainischen Gefangenen absolut schutzlos, wie „Sklaven“. Die Russen erlauben keine Pakete für die Gefangenen sowie keine Informationen über ihre Familien. Die medizinische Versorgung fehlt auch. „Das ist ein Bruchteil dessen, was in den Steinkammern hinter der Frontlinie passiert.“

Taira wurde am 16. März in Mariupol von der russischen Armee gefangen genommen. Am 17. Juni gab Präsident Selenskyj ihre Freilassung bekannt.

Die Sanitäterin und Helferin Paevska rettet acht Jahre die Leben von Soldaten und Zivilisten im Donbass.