Ostukraine: Besatzer verhinderten Einreise von UN-Hilfskonvoi drei Tage lang

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Nach dem Eingreifen der ukrainischen Delegation in der trilateralen Kontaktgruppe zur Lösung der Situation in der Ostukraine konnte ein Konvoi mit Hilfsgütern der Vereinten Nationen in die besetzen Gebiete der Ostukraine einreisen. Zuvor wurde die Einreise von Besatzern drei Tage lang verhindert, teilte der Grenzschutzdienst der Ukraine mit.

Nach Angaben der Grenzschützer wurde die Einreise für 11 Autos mit Hilfsgütern und Vertretern des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen über den Übergangspunkt „Schtschastja“ am 26. Februar verweigert. Unter Hilfsgütern waren Hygieneartikel für Schulen und Krankenhäuser, was besonders wichtig in den Zeiten der Corona-Pandemie ist, heißt es.

Der Grenzschutzdienst teilte weiter mit, dass die ukrainischen Grenzsoldaten 2020 76 Hilfskonvois mit Gütern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, des UN-Kinderhilfswerks UNICEF und anderer Organisationen abfertigten. Fast 350 Fahrzeuge hätten in den besetzten Donbass etwa 1900 Tonnen Nahrungsmittel, mehr als 200 Tonnen Arzneimittel, rund 470 Tonnen Hygieneartikel sowie andere Waren gebracht.

Das Thema humanitäre Hilfe für den Donbass missbraucht offen dem Grenzschutzdienst zufolge Russland. Russische Politiker behaupten, dass das ihr Land zahlreiche Hilfskonvois in die Ostukraine schickt. Der Kreml-Sprecher Peskow sagte vor kurzem, dass „niemand wird das tun, außer Russland“. Das ist aber unwahr, betonte der Grenzschutzdienst. „Im Vorjahr schickte Russland fünf Hilfskonvois, insgesamt 64 Lastwagen“, gab die Behörde bekannt und unterstrich, dass es unbekannt ist, was diese Lastwagen transportieren, weil sie über den nicht von der Ukraine kontrollierten Grenzabschnitt eingereist waren.