Ukraine gedenkt Holodomor-Opfer

Am Samstag, dem 28. November wird in der Ukraine der Gedenktag der Opfer der Hungersnöte begangen.

Am vierten Novembersamstag auf der Grundlage der Verfügung des Präsidenten 1998 und 2007 gedenkt die Ukraine der Opfer des Holodomor – der Hungersnot in den Jahren 1932-1933.

Im 20. Jahrhundert erlebten die Ukrainer drei Hungersnöte, 1921-1923, 1932-1933 und Hunger in den 1946-1947 Jahren. Der größte war jedoch der Hunger von 1932-1933 - heute wird er als Völkermord am ukrainischen Volk bezeichnet, begangen vom stalinistischen Regime. Die ukrainischen Dorfbewohner sind nach totalen Repressionen gegen ukrainische Intellektuelle und Geistliche der damaligen Macht zu weiteren Opfern gefallen.

 Dem Terror durch Hunger, der in der Ukraine 22 Monate lang dauerte, fielen beinahe vier Millionen Menschen zum Opfer.

Am 28. November 2006 hat das ukrainische Parlament den Holodomor von 1932-1933 als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt. Die „öffentliche Leugnung des Holodomor 1932-33 in der Ukraine gilt als Verunglimpfung des Andenkens von Millionen seiner Opfer, Erniedrigung der Würde des ukrainischen Volkes und Rechtswidrigkeit“.

17 Mitgliedschaften der UNO erkennen den Holodomor als Genozid am ukrainischen Volk an.

Die landesweiten Veranstaltungen zum Gedenktag der Opfer des Holodomors finden in der Ukraine statt. Am Gedenktag der Opfer der Hungersnöte werden Staatsflaggen halbmast gesetzt. Die Ukrainer zünden eine Kerze an, stellen sie auf das Fensterbrett  und schließen sich an Schweigeminute an.

nj