Minsk: Tausende Menschen verabschieden sich von getöteten Roman Bondarenko

Tausende Menschen haben sich am Freitag in Minsk versammelt, um dem an Folgen der Polizeigewalt gestorbenen Roman Bondarenko das letzte Geleit zu geben.

Die Trauerfeier fand in einer Kirche in der weißrussischen Hauptstadt statt, berichtet Tut.by. Die Autos hupten, die Menschen riefen Parolen wie „Roman, du bist ein Held“, „Wir werden nicht vergessen, nicht verzeihen“ aus, heißt es.

An der Trauerfeier nahmen orthodoxe und katholische Priester teil.

Roman Bondarenko war in Minsk am 12. November gestorben. Zuvor wurde er von Unbekannten vom „Platz des Wandels“ entführt. Stunden später wurde der 31-jährige in ein Krankenhaus mit schweren Verletzungen gebracht, wo er dann starb.

Nach offiziellen Angaben war Roman Bondarenko betrunken. Seine Familie hat aber eine Kopie einer Blutuntersuchung, die beweist, dass kein Alkohol im Blut war.

Nach der Präsidentenwahl am 09. August dauern in Belarus Proteste gegen die Wahlfälschung an. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission des Landes stimmten 80,1 Prozent der Wähler für den Amtsinhaber Alexander Lukaschenko und 10,1 Prozent für die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja. Die Protestler erkennen das Wahlergebnis nicht an.