Flugzeugabsturz über Iran: Auswertung der Flugschreiber ukrainischer Passagiermaschine vertagt

Der Iran hat wegen der Covid-19-Pandemie die Auswertung der Flugschreiber des abgeschossenen Passagierflugzeuges der Ukraine International Airlines (MAU) auf unbestimmte Zeit verlegt.

Dies teilt CBC News mit.

Hassan Resaeifar, Sprecher der iranischen Luftfahrtbehörde und der Leiter des iranischen Ermittlerteams, lud die Vertreter der acht Länder ein, an Untersuchung zum Absturz des Passagierjets teilzunehmen. Wegen der Logistikschwierigkeiten durch die Covid-19-Pandenie sollte er allerdings den Beginn der Auswertung der Black Boxes vertagen. "Zurzeit sei es für manche Staaten unmöglich, ihre Reisen wegen der Covid-19 zu planen", sagte Resaeifar.  

Die Chefin der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde TSB, Kathy Fox, bestätigte, kanadische Ermittler würden im Iran voraussichtlich Zugang zum Wrack und den Flugschreibern des abgeschossenen Passagierflugzeugs erhalten. Aller Länder hätten bezüglich der Einladung gleich geantwortet: Jetzt und im Laufe der unbestimmten Zeit werde persönliche Teilnahme an der Untersuchung unmöglich, heißt es.

Am 8. Januar 2020 wurde die ukrainische Passagiermaschine nahe Teheran durch zwei iranische Boden-Luft-Raketen abgeschossen. Alle 176 Insassen sind ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern waren 11 Ukrainer (zwei Passagiere und neuen Besatzungsmitglieder), Bürger des Irans, Kanadas, Schwedens, Afghanistan und Großbritanniens.

Der offizielle Vertreter des Irans in der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) erklärte sich einverstanden, die Flugschreiber an Frankeich bzw. die Ukraine zu übergeben. Es kam allerdings bis jetzt nicht zustande.   

nj