Abschuss von MH17: Russland muss Beschuldigte der Justiz übergeben – US-Außenminister Pompeo

Die USA haben Russland aufgefordert, die für den Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine verdächtigte Personen der Justiz zu übergeben.

Der US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, dass dass alle angeklagten Personen, die sich derzeit in Russland befinden, vor Gericht verantworten müssen. Laut Pompeo waren alle Angeklagten Angehörige der von Russland geführten Kräfte in der Ostukraine.

Ein internationales Ermittlerteam hatte am Mittwoch drei Russen und einen Ukrainer für den Tod der 298 Insassen verantwortlich gemacht. Der Prozess gegen die Beschuldigten soll am 9. März 2020 in Schiphol beginnen.

Angeklagt wurden Ukrainer Leonid Khartschenko, der für „Volksprepublik Donezk“ kämpfte, Oberst des russischen Nachrichtendienstes GRU und Leiter von „GRU des Volksrepublik Donezk“ Sergey Dubinskiy, Oberstleutnant a.D der russischen Luftlandetruppen Oleg Pulatov und der ehemalige Oberst des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB Igor Girkin.

Die Boeing von Malaysia Airlines mit Flugnummer MH17 wurde am 17. Juni 2014 über den besetzten Gebieten der Ostukraine abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord, darunter 196 Niederländer und 39 Australier, kamen ums Leben.

Laut einem Zwischenbericht des internationalen Ermittlerteams (Joint Investigation Team JIT) zum Abschuss von MH-17 wurde die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit einem Flugabwehrsystem Buk der russischen Streitkräfte abgeschossen. Das Buk-Raketensystem gehörte zu Beständen der 53. Luftabwehr-Brigade in der russischen Stadt Kursk. Das Ermittlungsteam besteht aus Vertretern der Niederlanden, Malaysias, Australiens, Belgiens und der Ukraine.