Politischer Häftling Hryb tritt in Hungerstreik

Der Ukrainer Pawlo Hryb, den das russische Gericht in Rostow am Don (Russland) am Freitag zu sechs Jahren Freiheitsstrafe verurteilt hat, ist den Hungerstreik getreten.

Darüber berichtet der ukrainische Internet-Fernsehsender hromadske.ua.

„Im Zusammenhang damit, dass Ärzte, Denisowa (Ljudmyla Denisowa, ukrainische Ombudsfrau - Red.) nicht zugelassen wurden, und überhaupt, weil wo was geschieht, trete ich in Hungerstreik“, sagte Hryb.

Der 20-jährige Ukrainer hat sich zuvor in seinem Schlusswort im Gericht in Rostow am Don als unschuldig bekannt.

Die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte sagte zuvor, dass Hryb eine sofortige Operation an Herz braucht.

Pawlo Hryb verschwand am 24. August 2017 in Weißrussland, wohin er zu einem Treffen mit einem Mädchen aus Sotschi aufbrach, das er in sozialen Netzwerken kennengelernt hatte.

Im September wurde bekannt, dass er sich in einer Haftuntersuchung in der Stadt Krasnodar (Russland) befindet, er wurde wegen Terrorismus angeklagt. Damals sagte seine Anwältin, dass Pawlo von FSB-Mitarbeitern entführt wurde.

Das Mädchen, zu dem Hryb gefahren war, gestand später in einem Interview, dass FSB-Offiziere Russlands sie gezwungen waren, den Jungen nach Weißrussland einzuladen.

Laut den Angehörigen des Jungen leidet er an portaler Hypertonie.

yv