Polithäftling Baluch in Strafkolonie in russischem Twer verlegt

Die russischen Besatzer haben den ukrainischen Polithäftling, Wolodymyr Baluch, in eine Strafkolonie in der Region Twer verlegt.

Das teilt die Menschenrechtsgruppe Krim mit. Nach Angaben der Gruppe bestätigten die russischen Justizvollzugsbehörden dem Verteidiger des Aktivisten die Verlegung aus der Region Krasnodar in Twer.

Am 18. Februar wurde Baluch aus einer Kolonie in Kertsch, auf der Krim, in Krasnodar verlegt. Auf dem Weg nach Twer war er in den Gefängnissen der russischen Städte Armawir, Woronesch und Jaroslawl, so die Menschenrechtsaktivisten. In der Region Twer gebe es sieben Strafkolonien, in welcher Kolonie werde sich Baluch befinden, sei vorerst unbekannt.

Baluch stimmte seiner Verlegung nach Russland nicht zu. Die Menschenrechtler erklärten, dass die Verlegung des Ukrainers gegen den Artikel 49 der Genfer Konvention über den Schutz von Zivilpersonen verstößt.

Baluch wurde am 8. Dezember 2016 von dem russischen Geheimdienst FSB festgenommen. Nach Angaben des Geheimdienstes wurden auf dem Dachboden seines Hauses 90 Stück Munition und mehrere Sprengkörper entdeckt. Laut Menschenrechtlern und der Verteidigung des Aktivisten wurde er für seine pro-ukrainische Position, für die ukrainische Staatsflagge in seinem Hof, bestraft. Der Aktivist wurde später zu 4 Jahren und 11 Monaten Strafkolonie und einer Geldstrafe von 10.000 Rubel verurteilt.

ch