Fünf Jahre des Blutvergießens auf dem Maidan

Am 18. Februar vor fünf Jahren begann die tragischste Phase der Revolution der Würde in der Ukraine.

Im Zeitraum vom 18. bis zum 20. Februar 2014 sind im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw etwa 100 Menschen gestorben. Dutzende wurde vermisst, mehr als 1000 Menschen wurden verletzt. Hunderte Personen wurden festgenommen und gefoltert.

Am 18. Februar organisierten die Protestteilnehmer einen Marsch zum Gebäude des ukrainischen Parlaments unter dem Namen „Die friedliche Offensive“. Die Bürger forderten von der Staatsführung Lösungen zur Überwindung der Krise in der Ukraine, vor allem Beschränkungen der Befugnisse des Staatspräsidenten. Die Mitarbeiter der Polizei, gemeinsam mit Schlägertrupps „Tituschki“, wendeten übermäßige Gewalt gegen Demonstranten und setzten Schusswaffen ein. Am 18. Februar wurden 23 Menschen getötet, 509 verletzt.

Im September 2014 wurde ein Strafverfahren wegen der Verbrechen auf dem Maidan eingeleitet. Die Sicherheitsbehörden ermitteln derzeit in mehr als 2000 Fällen im Zeitraum vom 21. 2013 bis zum 21. Februar 2014. 45 Menschen wurden schon verurteilt.

Die meisten Verantwortlichen für die Maidan-Verbrechen sind vor allem nach Russland geflohen. 90 Personen wurden von der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine zur Fahndung ausgeschrieben.