Gefangene in der Straße von Kertsch: Einem Soldaten wurden Finger amputiert

Einem der gefangen genommenen Marinesoldaten sind mehrere Finger amputiert worden.

Das teilte Beraterin des Befehlshabers der ukrainischen Marine, Viktoria Chrystenko, im TV-Sender „Prjamyi“ mit. Die ukrainischen Diplomaten haben bisher keine offizielle Informationen über die Verletzungen der Marinesoldaten erhalten, sagte sie.

Nach Angaben der Beraterin befinden sich drei Soldaten im Moskauer Untersuchungsgefängnis „Matrosskaya Tishina“ (Matrosenruhe). „Kein Video, keine Bestätigung über Art der Verletzungen haben unsere Diplomaten erhalten, außer dass die Ombudsfrau von Moskau die Verletzten angeblich besuchte. Ein Soldat hat schwere Beinverletzungen, er bewegt sich auf Krücken... Der andere Soldat ist mit traumatischer Fingeramputation“, sagte sie. Das hätten die freiwilligen Helfer, die den Marinesoldaten in einem Untersuchungsgefängnis auf der Krim halfen, erzählt.

Die russische Küstenwache hatte am 25. November drei ukrainsiche Marineboote gekapert und deren Besatzungen festgenommen. Die Boote waren von Odessa in den Hafen Mariupol durch die Meerenge von Kertsch unterwegs. 24 Soldaten wurden vorerst für zwei Monate in Untersuchungshaft auf der Krim genommen, dann nach Moskau verlegt.

21 Soldaten befinden sich im Moskauer Untersuchungsgefängnis „Lefortowo“ und drei in „Matrosskaya Tishina“.

ch