Klimkin appelliert an die Welt, Senzow zu retten: Jeden Tag kann Unglück passieren

Der Minister für auswärtige Angelegenheiten der Ukraine, Pawlo Klimkin, hat auf Twitter geschrieben: „Heute ist der 89. Tag des Hungerstreiks von Oleg Senzow, des Gefangenen in Russland. Oleg ist an der Schwelle von Leben und Tod. Jeden Tag kann ein Unglück passieren. Als Mensch und Bürger der Ukraine bitte ich alle, Oleg zu unterstützen und von Russland #FreeSentsov zu fordern. Die Solidarität hat keine Grenzen und das menschliche Leben schon“, schrieb Klimkin.

Am 25. August 2015 hatte das Nord-Kaukasus Militärbezirksgericht in der Russischen Föderation ihn in der Organisation einer terroristischen Gruppe schuldig gesprochen und zu 20 Jahren in der Strafkolonie verurteilt.

Am 14. Mai 2018 kündigte Senzow einen unbefristeten Hungerstreik mit einer Forderung an, alle ukrainischen politischen Gefangenen in Russland freizulassen.

Am 8. August hat die Schwester Natalja Kaplan mitgeteilt, dass der Gesundheitszustand von Senzow kritisch ist. Außerdem bekommt er keine Briefe.

Die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments (Werchowna Rada), Ljudmyla Denisowa, hat die russische Ombudsfrau Tatjana Moskalkowa aufgefordert, die Verlegung von Senzow in die Klinik in Moskau zu organisieren, wo es Spezialisten für endogene Ernährung gibt.

Insgesamt werden in Russland und auf der annektierten Krim 70 ukrainische politische Gefangene gefangen gehalten, darunter Journalist von Ukrinform, Roman Suschtschenko, der zu 12 Jahren Kolonie strengen Regimes wegen angeblicher Spionage verurteilt wurde. 

yv