Oleh Senzow: Russland verweigert Menschenrechtsbeauftragter Denisowa Besuch - Fotos, Video

Die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments Ljudmyla Denisowa darf den inhaftierten Oleh Senzow im russischen Straflager nicht besuchen.

Denisowa befindet sich seit dem Donnerstagmorgen vor dem Straflager Nummer 8 in der Stadt Labytnangi, teilte sich auf Facebook. Der Besuch werde ihr aber immer wieder verweigert.

Denisowa zufolge fuhr die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa in den Lage an ihr vorbei und macht Selfie auf dem Gelände des Straflagers. Sie sei aber über den Zustand von Senzow besorgt, der sich schon 46 Tag im Hungerstreik befindet.

Die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte ist am Donnerstag in den Straflage eingetroffen. Ein Sprecher von Moskalkowa sagte, sie darf Senzow nicht besuchen, weil dieser Besuch nicht vereinbart wurde.

Seit 15. Juni konnte Denisowa keinen ukrainischen Gefangenen in Russland besuchen.

Der rechtswidrig inhaftierte Senzow ist am 14. Mai in den unbefristeten Hungerstreik getreten. Er fordert die Freilassung aller Ukrainer, die in Russland und auf der besetzten Krim inhaftiert sind. Der ukrainische Filmregisseur wurde in Russland in einem international kritisierten Prozess zu 20 Jahren Straflager verurteilt.

Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums gibt mindestens 24 ukrainische politische Gefangene in Russland und mehr als 40 auf der besetzten Krim. Unter ihnen ist auch Journalist der Nachrichtenagentur Ukrinform Roman Suschtschenko, der in Moskau wegen Spionage zu zwölf Jahren Lagerhaft verurteilt wurde.