Politischer Häftling Koltschenko beendet Hungerstreik

Der ukrainische Häftling in Russland, Olexandr Koltschenko, hat seinen Hungerstreik wegen des Gesundheitszustands beendet.

Das gab sein Anwalt, Andrei Lepjochin bekannt. Er veröffentlichte auch einen Brief von Koltschenko. Laut dem Verteidiger sei der Blutzuckerspiegel von Koltschenko gesunken. Er sei ohnmächtig geworden und wiege nur 54 Kilo. Die Entscheidung über das Ende des Hungerstreiks habe er selbst getroffen.

Koltschenko wollte mit seinem Hungerstreik Oleh Senzow unterstützen. Der in Russland inhaftierte ukrainische Filmregisseur Senzow verweigert seit 14. Mai die Nahrungsaufnahme. Er verlangt die Freilassung aller Ukrainer, die in Russland und auf der besetzten Krim inhaftiert sind.

Oleh Senzow und Olexandr Koltschenko wurde vorgeworfen, Terroranschläge nach der Annexion der Krim im Frühling 2014 vorbereitet zu haben. Senzow wurde in Russland in einem international kritisierten Prozess zu 20 Jahren Straflager, Koltschenko zu 10 Jahren verurteilt. Beide bestreiten die Vorwürfe.