Unicef: 220.000 Kinder leben in der Ostukraine durch Minen in Gefahr

Nach Angaben der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef ist die Ostukraine derzeit eine der am stärksten mit Minen verseuchten Regionen der Welt. Die Minen stellen eine tägliche Gefahr für 220.000 Kinder dar, die in der Region leben, spielen und gehen in den durch andere explosive Gegenstände verseuchten Gebiet zur Schule, berichtet die Deutsche Welle.

Laut der UNICEF-Vertreterin in der Ukraine Giovanna Barberis ist das „nicht akzeptabel, dass Orte, an denen Kindern noch vor weniger als vier Jahren unbesorgt spielen konnten, nun von Explosivstoffen übersät sind.“ Alle Konfliktparteien müssten den Einsatz dieser Waffenart umgehend stoppen.

Der Kinderhilfsorganisation zufolge wurde seit Anfang 2017 im Schnitt jede Woche ein Kind in der Ostukraine ein Opfer der Kriegshandlungen. In zwei Drittel der Fälle seien die Minen und nicht detonierten Sprengkörpern verantwortlich für Verletzungen oder den Tod der Kinder. Laut Unicef wurden seit 2015 mehr als 500.000 Kinder in der Ostukraine von Vertretern der Organisation und ihren Partnern über die Gefahren von Minen aufgeklärt. 270.000 ukrainische Kinder hätten psychologische Beratung von Unicef bekommen.

Nach Angaben der Kinderhilfsorganisation wurden 2017 ein Unicef-Hilfsfond für Kinder in der Ukraine nur zu 46 Prozent, die Aufklärungsmaßnahen über die Minengefahr nur zu 27 Prozent finanziert.