Entflechtungsabkommen von Minsk: Ukraine kann Stanyzja Luhanska verlieren

Der Chef der militärisch-zivilen Administration Luhansk, Juri Harbuz, hat die Rahmenvereinbarung über die Entflechtung der Truppen an den drei Frontabschnitten in der Ostukraine kritisiert.

Nach dem Abzug der Truppen bis ein Kilometer von der Frontlinie kann die Ukraine die Ortschaft Stanyzja Luhanska verlieren, zitiert die Sprecherin Ludmyla Dowhanoiwska den Gouverneur. Nach dem weiteren Abzug würde dem Gegner die Stadt Schtschastja überlassen, wo sich das Wärmekraftwerk Luhansk befindet. Das Wärmekraftwerk sei ein einziger Stromproduzent in der Region.

Bei den Verhandlungen in Minsk  sollten laut Harbuz Positionen der Gouverneure der Regionen Luhansk und Donezk berücksichtigt werden. Die Ukraine müsse eine härtere Position in Minsk einnehmen, forderte Harbuz.  

Der Abzug der Truppen von drei Gebieten an der Konfliktlinie wurde am 21. September in Minsk vereinbart. Das Abkommen unterzeichneten Leonid Kutschma für die Ukraine, Martin Sajdik für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und Boris Gryslow für Russland.

ch