Metallproduktion in Russland um mehr als 10 Prozent geschrumpft

In Russland erlebt die Metallurgie die tiefste Krise seit Beginn der groß angelegten Invasion der Russischen Föderation in der Ukraine – im Juli sank die Produktion um 10,2 Prozent.

Wie Ukrinform berichtet, meldet das das Zentrum für Desinformationsbekämpfung beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine auf Facebook.

Laut „Rosstat“ (russischer Statistikdienst – Red.) ist dies der schlechteste Kennwert seit mindestens 3,5 Jahren.

Der Abschwung wurde bei Schlüsselunternehmen der Branche festgestellt. Das Magnitogorsker Metallurgiewerk reduzierte seine Stahlproduktion um 18 Prozent, „Metschel“ reduzierte Verkäufe um 11 Prozent und die Rohrmetallurgiegesellschaft verlor bis zu 22 Prozent ihres Umsatzes. Die Unternehmen melden Milliardenverluste.

„Die Gründe für den Rückgang liegen auf der Hand: Sanktionen, Verlust ausländischer Märkte, ein starker Rückgang der Inlandsnachfrage nach Metall im Baugewerbe und Maschinenbau sowie die harte Politik der Zentralbank der Russischen Föderation, die Investitionen bremst“, so das Zentrum.

Krieg und Sanktionen zerstören nach und nach Russlands industrielles Gestell. Die Abwicklung der metallurgischen Produktion ist nicht nur ein Problem für die Oligarchen, denen die Fabriken gehören. Es besteht die Gefahr von Massenentlassungen, Werksschließungen und einem weiteren wirtschaftlichen Niedergang in Regionen, die stark von der Metallurgie abhängig sind.

Wie berichtet erlebt auch die russische Kohleindustrie, die Hunderttausende von Arbeitsplätzen bietet, Rekordverluste. Im Zeitraum Januar bis Juni 2025 verzeichneten die Unternehmen Verluste in Höhe von 185,2 Milliarden Rubel, das sind mehr als eine Milliarde Rubel pro Tag.