Blockade der Getreide-Exporte: Ukraine kann sich an WTO wenden

Die Ukraine werde gezwungen sein, sich an die Welthandelsorganisation (WTO) wenden, falls Exporte ukrainischen Getreides blockiert werden. Sie erhoffe aber auf die konsequente Haltung der EU-Kommission und Verantwortung der Nachbarländer.

Dies erklärte der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal bei einer Pressekonferenz in Kyjiw, berichtet ein Ukrinform-Korrespondent.

„Wir respektieren unsere Nachbar und sind für ihre Unterstützung und Hilfen während des Krieges dankbar. Aber wir sind verantwortlich für die Umsetzung des Assoziierungsabkommens mit der EU. Und wir wollen Verantwortung als Reaktion auf unser bewusstes und ausgewogenes Verhalten“, sagte Schmyhal.

Innerhalb von sechs Monaten liegen Agrar-Exporte bei rund 60 Prozent der Gesamtausfuhren. Aber die Blockade seitens einiger Nachbarstaaten könne ukrainische Exporte beeinträchtigen, betonte der Ministerpräsident.

Wie Ukrinform berichtet, verabschiedete die polnische Regierung eine Entschließung, in der die EU-Kommission aufgefordert wird, das Importverbot für Weizen, Mais, Rapssamen und Sonnenblumenkerne aus der Ukraine in fünf Länder der Europäischen Union (Polen, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien) verlängern. Das Importverbot für Getreide aus der Ukraine werde bestehen, "bis die Beziehungen im Agrarbereich zwischen Polen und der Ukraine geregelt werden“, heißt es im Dokument.