Rund 7 Millionen Menschen in der Ukraine leben in Armut – Weltbank

Die Armutsquote ist in der Ukraine 2022 von 5,5 auf 24,2 gestiegen. 7,1 Millionen Menschen gerieten deswegen in die Armut, berichtet die britische Zeitung The Guardian unter Berufung auf einen Bericht der Weltbank.

„Angesichts einer inoffiziellen Arbeitslosenquote von 36 % und einer Inflationsrate von 26,6 % Ende 2022 kann die Armut wachsen“, warnt der regionale Direktor der Bank für Osteuropa Arup Banerji.

Laut dem Zeitungsbericht verteuerten sich in der Ukraine stark Lebensmittel, Treibstoff, Dienstleistungen. Preise für einige Dinge seien um 40-50% gestiegen. Besonders betroffen sind Menschen in ländlichen Gebieten.

Nach Worten der Ökonomin Olena Bilan wäre die Situation ohne ein riesiges Paket finanzieller Unterstützung der Weltgemeinschaft noch schlimmer. „Wir haben zum großen Teil einen Rückgang des BIP um 30 Prozent erlebt, weil die Ukraine 80 Prozent ihrer Waren über Häfen exportiert, zu denen sie jetzt keinen Zugang mehr hat. Wir hatten eine Inflation von 26 Prozent, was noch schlimmer hätte sein können, aber die Löhne der Menschen waren ebenfalls unverändert und die Währung hat sich gegenüber dem Dollar um 20 Prozent abgewertet“. Die größte Herausforderung sei ihr zufolge die Schaffung neuer Arbeitsplätze.