Gazprom kann Nord Stream 2 nicht voll nutzen – PGNiG-Chef

Die Gaspipeline Nord Stream 2, falls sie in Betrieb genommen werde, müsse sich an die EU-Gasmarkt-Regulierung halten. Darüber hinaus könne Gazprom Nord Stream 2 nicht voll nutzen und werde gezwungen sein, das Gastransportsystem der Ukraine für den Transport zu verwenden.

Dies erklärte Paweł Majewski, der Vorstandsvorsitzende des polnischen Öl- und Gasunternehmens PGNiG beim Wirtschaftsforum in Karpacz.

Ukrainer seien unsere Verbündeten im Kampf für Energiesolidarität und deren Anwendung bei der Umsetzung des Projektes Nord Stream 2, sagte Majewski.

Auf die ukrainisch-polnische Zusammenarbeit in der Gasbranche eingehend, betonte der PGNiG-Chef, dass das Unternehmen innerhalb von fünf Jahren mehr als drei Milliarden Kubikmeter Gas in die Ukraine, insbesondere einen Teil davon nach der Regasifizierung von LNG in Erdgas eingeführt habe.

Er machte deutlich, dass die Gasvorkommen in der Ukraine heute als die größten in Europa geschätzt werden - etwa 1 Milliarde Kubikmeter Gas. Deshalb erhoffe das polnische Unternehmen zusammen mit seinem Partner, dem Unternehmen „Energieressourcen der Ukraine“ große Aussichten.

"Wir haben vorab ein Memorandum zur Erkundung von Erdgas in der Ukraine unterzeichnet. Wir haben eine Vereinbarung zur Nutzung der ukrainischen Gasspeicheranlagen, wir haben auch eine Konzession zur Gasförderung in der Westukraine, nahe der Grenze zu Polen. Diese Vorkommen sind ähnlich wie die polnischen in der Wojewodschaft Podkarpackie und wir hoffen auf Erfolg", sagte Majewski.

„Deswegen halten wir den ukrainischen Markt für sehr aussichtsreich“, hob der Vorstandsvorsitzende des polnischen PGNiG hervor.

nj