Gazprom reduziert allmählich Gastransit durch die Ukraine

Nach der Inbetriebnahme der Gaspipeline Turkish Stream wurde der Gastransit in die Türkei, nach Griechenland und Bulgarien vollständig auf neue Gasleitungen umgestellt, wodurch der Transit durch die Ukraine reduziert wurde.

Dies schrieb der Chef des Unternehmens "Betreiber des Gastransportsystems der Ukraine", Serhij Makohon, in Facebook.

Er machte deutlich, dass das Gas in südlicher Richtung nur durch Moldau geliefert werde. Kommt Turkish Stream auch durch Bulgarien und Serbien zustande, werde Gazprom den Gastransit nach Ungarn auf diese Pipeline umstellen.

„Für die Ukraine bedeutet das den jährlichen Verlust von 10 bis 12 Milliarden Kubikmeter Gastransit. Es ist sehr wichtig, der Fertigbau von Nord Stream 2 zu verhindern“, schrieb Makohon. Er fügte hinzu, dass die Gaslieferungen nach Rumänien ab 1. April aus Bulgarien in vollem Umfang durch die Turkish-Stream-Pipeline durchgeführt werden.  

Dem Chef des Unternehmens "Betreiber des Gastransportsystems der Ukraine“ zufolge „bedeute der Gastransit für die Ukraine nicht nur erhebliche Erträge, sondern auch sei eine wichtige Komponente der Energiesicherheit des Landes“.

Wie berichtet, hätten der ukrainische Energieversorger Naftogas Ukrainy und der russische Gaskonzern Gazprom Ende 2019 Vertrag über den Gastransit auf fünf Jahre unterzeichnet. Dem  Vertrag zufolge sollten 2020 65 Milliarden russisches Gas (178 Mio. Kubikmeter pro Tag) durch die Ukraine in die EU gepumpt werden. In den Jahren 2021-2024 seien 40 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr (110 Mio. Kubikmeter täglich) für den Transit geplant, heißt es.

nj