Botschafter der Ukraine und Polens kritisieren Pläne zur Fertigstellung Nord Stream 2

Die Botschafter der Ukraine und Polens in Deutschland, Andrij Melnyk und Andrzej Przylebski, kritisierten die Entscheidung der Regierung vom Land Mecklenburg-Vorpommern, eine sogenannte Klimastiftung zu gründen, um die Pipeline Nord Stream 2 fertigzustellen.

Es handel sich darum im Artikel „Diplomaten greifen die sozialdemokratische Regierung wegen Nord Stream 2 an“, der im FOCUS-Magazin veröffentlicht wurde.

Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine, wirft Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor, "mit Zynismus Märchen zu erzählen". Sollte Nord Stream 2 in Betrieb genommen werden, führe das dem Botschafter zufolge zu einem "geopolitischen Vertrauensverlust Deutschlands mit kaum reparablen Folgen für die Zukunft Europas".

Mauela Schwesig ihrerseits machte in einem Kommentar für Magazin deutlich, dass sie "die Position der Botschafter mit Respekt zur Kenntnis nehme. Sie überzeuge aber sie nicht", heißt es.

Wie berichtet, habe das Land Mecklenburg-Vorpommern  die Stiftung “Klima-und Umweltschutz MV” gegründet. Die Stiftung wird für Beschaffung von Ausrüstung und Baumaterialien zuständig sein, um mögliche US-Sanktionen gegen andere Auftragnehmer des Projekts Nord Stream 2 zu vermeiden. Experten und Naturschützer erklärten, dass diese Stiftung  nichts mit Umweltschutz zu tun habe.

Die Gaspipeline Nord Stream 2 aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland unter Umgehung der Ukraine ist zu 94 Prozent gebaut worden. Die Länge der Gasleitung beträgt 1200 km. Vor einem Jahr wurde der Bau von Nord Stream 2 durch US-Sanktionen gestoppt. Aber die russische Seite nahm ihre Arbeit mit Einverständnis der deutschen Seite wieder auf.

Die Ukraine, die USA, Polen und die Baltikum-Länder treten gegen dieses Projekt aktiv auf.

nj