Energieministerium entwickelt Variante für Wasserstofftransport Ministerin Buslavets

Das Energieministerium der Ukraine erarbeitet eine Reihe von Varianten für den Wasserstofftransport von der Ukraine nach Europa, darunter über die Gaspipelines.

Das teilte die amtierende Energieministerin der Ukraine, Olha Buslavets, bei einem Runden Tisch zum Thema: „Wasserstoffwirtschaft: Roadmap“ mit. „Das Ministerium entwickelt bereits eine Roadmap für die Wasserstoffwirtschaft der Ukraine. Wir haben schon die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Perspektive für den Transport von Wasserstoffe skizziert“, sagte Buslavets.

Die kurzfristige Perspektive sieht den Transport von kleinen Mengen im Gaszustand mit Tankwagen über die Straße vor, sagte die Ministerin. In der mittelfristigen Perspektive könne der Wasserstoff über die Straße oder auf der Schiene als flüssiger organischer Wasserstoffträger (englisch: LOHC, liquid organic hydrogen carriers) transportiert werden. Als langfristige Perspektive wird Buslavets zufolge der Transport im Gasnetz angesehen. Allerdings müssten dafür die Möglichkeiten der Nutzung der Gasinfrastruktur genau geprüft, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch die Beratungen mit Experten der EU für mögliche Routen und für die Sicherheit seien notwendig.

Im laufenden Jahr hatte die EU eine Wasserstoffstrategie für ein klimaneutrales Europa bis 2050 beschlossen, in der die Ukraine als Partnerland für die Produktion von „grünem“ Wasserstoff genannt.

Die Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoffwirtschaft ist auch ein Bestandteil der Deutsch-Ukrainischen Energiepartnerschaft, die im August 2020 von Buslavets und dem deutschen Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, unterzeichnet wurde.