Kritische Rohstoffe: Ukraine und EU vereinbaren Zusammenarbeit

Regierungschef der Ukraine Denys Schmygal und Vizepräsident der Europäischen Kommission und EU-Kommissar für Interinstitutionelle Beziehungen und Vorausschau, Maroš Šefčovič, habe eine tiefere Zusammenarbeit im Bereich kritische Rohstoffe vereinbart.

Wie das Regierungsportal mitteilte, erörterten Schmygal und Šefčovič Wege für die Belebung der Zusammenarbeit und den Aufbau der strategischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und EU in diesem Bereich. Der Regierungschef betonte, dass das wichtigste Ziel der Ukraine eine Integration in den Binnenmarkt der EU ist, was auch das Assoziierungsabkommen vorsieht. Nach Worten von Schmygal erwägt die Regierung die Möglichkeiten, gemeinsam mit der EU Ansätze zu entwickeln, um das Potenzial der Ukraine in der Rohstoffgewinnung zu nutzen und der EU zu helfen und gemeinsam globale Wertschöpfungskette aufzubauen. Für die Ukraine sei wichtig, ein gemeinsames Projekt mit der EU für die geologische Erkundung von Bodenschätzen zu initiieren und während 2021 die Versteigerung der Lagerstätte von Mineralien, die auf der strategischen EU-Liste stehen, vorzubereiten. Laut Schmygal führte die Regierung schon Gespräche mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Die Bank sei bereit, etwa 200 Millionen Euro für das mögliche Projekt zur Einschätzung der Rohstoffvorkommen bereitzustellen. Die Ukraine hoffe auch auf eine Kreditlinie der EU.

Der ukrainische Regierungschef schlug einen Cluster-Ansatz zur Zusammenarbeit im Bereich kritischer Rohstoffe vor. Die Regierung könnte auch über die Batterie-Produktion für Elektroautos oder die Produktion von Elektrobussen für die EU oder andere Märkte in Erwägung ziehen.