Ukraine dient erstmals als Gastransitland zwischen zwei EU-Ländern

Der ukrainische Gasnetzbetreiber „Operator GTSU“ hat im Auftrag eines Energiehändlers zum ersten Mal Erdgas von einem EU-Land in ein anderes EU-Land befördert.

Das teilte die Pressestelle des Unternehmens mit. Der bekannte deutsche Energiehändler habe den Transit des Erdgases von Ungarn in die Slowakei durch die Ukraine beordert, heißt es.

Das Gas wurde nach Angaben von „Operator GTSU“ im Rahmen einer neuen Dienstleistung für den Gastransit auf Kurzstrecken „short-haul“ befördert. Diese Dienstleistung ermögliche die Gasbeförderung zwischen den europäischen Ländern (Polen, Ungarn, die Slowakei und zukünftig Rumänien) durch die Ukraine. Das könne den Gashandel zwischen den osteuropäischen Ländern beleben und die Möglichkeit geben, die nach dem Bau von Nord Stream 1 Kapazitäten der ukrainischen Pipelines zusätzlich auszulasten.

Der Gasnetzbetreiber will auch „virtuelle Punkte“ an den Grenzen schaffen. Derzeit sind Konsultationen für die Schaffung eines einheitlichem virtuellen Punkts an der ukrainisch-polnischen Grenze offen.

Die Dienstleistung short-haul ist seit dem 1. Januar 2020 verfügbar. Sie wurde um Rahmen des ukrainischen Energieforums 2020 präsentiert.