Nationalbank verkauft 250 Mio. US-Dollar zur Unterstützung der Hrywnja
Die Nationalbank der Ukraine hat am 10. März am Devisenmarkt interveniert, um Wechselkursschwankungen zu verhindern.
Als Grund für die heutige Intervention nannte die Bank eine hohe Nachfrage nach Valuta nach den Festtagen, die von nervösen Stimmungen der Marktteilnehmer angeheizt wurde. Die Bereitschaft der Bank, Devisenreserven anzuwenden, wurde schon vorher praktisch bestätigt, teilte die Pressestelle der Bank mit. Die Bank habe in der vorigen Woche insgesamt 307 Millionen US-Dollar, am 10. März 250 Millionen US-Dollar verkauft.
Die Nationalbank betonte, dass sie aktiv auf dem Devisen-Interbankenmarkt präsent bleibt, um die übermäßige Schwankungen des Hrywnja-Wechselkurses zu verhindern. Die Schwankungen wurden in der letzten Woche wegen der hohen Unsicherheit der Markteilnehmer angesichts der Ausbreitung des Coronavirus und der zunehmenden Turbulenzen auf den globalen Finanz- und Rohstoffmärkten verstärkt, heißt es.
Die Nationalbank schätzt die Auswirkungen des Coronavirus auf die ukrainische Wirtschaft im Februar und Anfang März als eingeschränkt und neutral ein. Der Exporten aus der Ukraine wachsen, eine gewisse Preissenkung für ukrainische Exportgüter werden durch eine Steigerung der Exportmengen kompensiert. Die Importpreise sinken sogar schneller als Exportpreise. Die Senkung der ausländischen Investitionen in die in Hrywnja nominierten Anleinen in den letzten Wochen ist gering, so die Meldung.
Der Bank zufolge wird die Situation auf dem ukrainischen Devisenmarkt durch einen psychologischen Faktor, der wahrscheinlich kurzfristig ist, verursacht. Die Bank habe genug Devisenreserven, 26,8 Milliarden US-Dollar, um die Schwankungen des Wechselkurses zu glätten. Die Devisenreserven seien auf dem höchsten Niveau seit sem November 2012.
Die Situation auf dem Geld und Kreditmarkt bleibt stabil, erklärte die Nationalbank. Das Bankensystem verfüge über genügend Liquidität und die Bank sei außerdem bereit, die Banken mit Liquidität zu versorgen.