Verlorene Krim-Aktiva: Naftogas verlangt $8 Mrd. von Russland

Der ukrainische Energiekonzern Naftogas verklagt weiterhin Russland wegen des Verlustes von Krim-Aktiva und verlangt acht Milliarden US-Dollar zuzüglich Zinsen.   

Dies teilte der geschäftsführende Direktor des Konzerns Juri Witrenko mit.

"Diese Woche beenden wir die Vorbereitungen für eine weitere Vorlage von Dokumenten im Rahmen des schiedsrichterlichen Verfahrens gegen die Russische Föderation hinsichtlich der Vermögenswerte auf der Krim. Dieses schiedsrichterliche Verfahren dauert bereits seit einigen Jahren an", schrieb Witrenko.

Er wies darauf hin, dass verlorene  Aktiva auf rund $8 Milliarden geschätzt werden.

Er machte deutlich, dass diese Klage über die erzielten Vereinbarungen betreffend den gegenseitigen Verzicht auf Rechtsansprüche für die Unterzeichnung des Transitvertrags hinausgehe.

Wie Ukrinform berichtete, haben Naftogas und seine sechs Tochterunternehmen am 17. Oktober 2016 ein Schiedsgerichtsverfahren gegen die Russische Föderation eingeleitet. Verlanget wurde, Schadenersatz zu leisten. Nach Angaben des Konzerns geht es um das Vermögen von Naftogas, Tschornomornaftogas, Ukrtransgas, Ukrgaswydobuwannja, Ukrtransnafta, Gas Ukrainy und Likwo.

Im August 2017 begann das Internationale Schiedsgericht in Den Haag den Schiedsantrag von Naftogas bezüglich der Russischen Föderation wegen des Verlustes von Vermögenswerten durch die Annexion der Halbinsel Krim 2014 zu behandeln.

Mündliche Anhörungen zu Fragen der Zuständigkeit und Verantwortung fanden im Friedenspalast in Den Haag im Mai 2018 statt.

Im März 2019 erhielt Naftogas das positive Schiedsgutachten in Den Haag über die Klage gegen Russland. Das Gericht erkannte seine Zuständigkeit im Fall wegen verlorener Aktiva an.

nj