Weißrussland will 30 Prozent von Erdöl über die Ukraine beziehen

Weißrussland plant, 30 Prozent von Erdöl über die Ukraine ins Land zu beziehen. Das erklärte der weißrussische Präsident Alexandr Lukaschenko bei einer Beratung zur „Erhöhung der Effizienz des Exports von Erdölprodukten“, wie die Nachrichtenagentur BelTa mitteilte.

Lukaschenko sagte, derzeit bestehe keine vollständige Alternative für Öllieferungen aus Russland, eine Diversifizierung der Lieferquellen sei aber notwendig. „Wie müssen erreichen, dass wir 30 bis 40 Prozent von Erdöl in der Russischen Föderation kaufen werden. Etwa 30 Prozent müssen wir aus dem Baltikum bekommen und etwa 30 Prozent über die Ukraine, dieser Weg ist schon bekannt. Vielleicht kann uns Kasachstan Erdöl liefern, wenn Russland dem zustimmt. Merkwürdig, unser Verbündeter stimmt den Öllieferungen von unserem anderen Verbündeten nicht zu“, so der Staatschef.

Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform mitteilte, kaufte Weißrussland zuvor 80.000 Tonnen Erdöl in Norwegen für die Raffinerie „Naftan“.

Russland hatte seit dem 1. Januar seine Öllieferungen nach Weißrussland gestoppt. Beide Ländern können sich auf den Preis nicht einigen. Die Regierung des Landes und die weißrussischen Raffinerien suchen seitdem alternative Lieferquelle.