Gazprom nennt Bedienungen für Verlängerung von Gastransit durch die Ukraine
Der russische Konzern Gazprom nennt Beilegung der Rechtsstreitereien und Direktkauf des Erdgases bei Gazprom als Bedingungen für einen neuen Gastransitvertrag mit der Ukraine.
Das sagte Gazprom-Chef Alexej Miller bei einem Treffen mit dem Beauftragten der deutschen Bundesregierung für den Gastransit durch die Ukraine, Georg Graf Waldersee, wie der Konzern mitteilte. Laut Miller müssen Gazprom und der ukrainische Energiekonzern Naftogaz ihre Rechtsstreitereien beilegen und auf gegenseitige Ansprüche verzichten. Miller forderte auch die Annullierung einer Geldstrafe gegen Gazprom, die die ukrainische Antimonopolbehörde verhängt hatte.
Das russische Unternehmen schlägt auch der Ukraine vor, das Erdgas wieder direkt beim Gazprom zu kaufen.
Außerdem muss die Ukraine bis zum 1. Januar 2020 im Rahmen der Umsetzung des EU-Rechts einen unabhängigen Gasnetzbetreiber gründen. Wenn das EU-Recht nicht umgesetzt wird, ist Gazprom bereit, das gültige Gastransitvertrag, unter Berücksichtigung der aktuellem Lage auf dem Markt, für eine Übergangsperiode zu verlängern.
Der Vorstandsvorsitzende des Konzerns Naftogaz Andrij Koboljew erklärte zuvor, dass die Ukraine 22 Milliarden Dollar verlieren kann, wenn sie die russischen Bedienungen akzeptiert.