NBU erwägt erneute Verstaatlichung der PrivatBank

Die Nationalbank der Ukraine (NBU) sei bereit, die PrivatBank erneut zu verstaatlichen, falls das Gericht den entsprechenden Beschluss 2016 aufhebe.

Dies erklärte die Vizechefin der Nationalbank der Ukraine Kateryna Roshkowa am Mittwoch in einem Interview für Reuters.

"Die Nationalbank der Ukraine wird gezwungen sein, die PrivatBank zum zweiten Mal zu verstaatlichen, wenn das Gericht den entsprechenden Beschluss 2016 aufhebt. Sonst bleibt diese nach Anzahl der Kunden größte Ukrainische Bank ohne das Kapital. Wir als Regulator des Finanzsektors werden nach dem Gesetz beschließen. Und das Gesetz schreibt vor, dass wie sie für zahlungsunfähig erklären sollen", betonte Roshkowa.

Die NBU-Vizechefin machte außerdem deutlich, die Situation um die PrivatBank werde im Mittelpunkt der Verhandlungen Kyjiws mit dem Internationalen Währungsfonds IWF stehen. Die Delegation des Fonds kommt in der nächsten Woche nach Kyjiw. Erörtert wird die weitere Zusammenarbeit und die Bereitstellung der Kredittranche in Höhe von $1,3 Mrd. an die Ukraine.

Die ukrainische Regierung hat auf Antrag der NBU und der Aktionäre der PrivatBank beschlossen, diese Finanzeinrichtung zu verstaatlichen.  Das Bezirksverwaltungsgericht in Kyjiw hat aber am 18. April  die Verstaatlichung der PrivatBank für gesetzwidrig erklärt. Die NBU ihrerseits erklärte, sie würde gegen den Beschluss des Gerichts über die gesetzwidrige Verstaatlichung der PrivatBank Berufung einlegen.

nj