Natfogaz erwartet Gasgespräche mit Russland nach Präsidentenwahl

Neue Gasgespräche im Format die Ukraine-EU-Russland über einen Gastransit durch die Ukraine ab 01. Januar 2020 können Ende Mai nach der Präsidentschaftswahl in der Ukraine stattfinden.

Das sagte Vorstandsvorsitzender von Naftogaz, Andrij Koboljew, in einem Interview für TSN. Nach seinen Worten ist die Situation mit der Gasleitung Nord Stream 2 für die russische Seite schwer. Sie müssen daran denken, wie das Gas nach 2019 befördert wird. Sie werden zu Gesprächen bereit sein, aber nur nach dem Bekanntwerden der Wahlergebnisse, betonte Koboljew. Er erwartet aber nicht, dass die Position der Russen zum Gastransit, die für die Ukraine oft nachteilig ist, geändert wird. „Die Position der Ukraine ist einfach. Wir wollen einen neuen europäischen Vertrag gemäß dem europäischen Recht und der Gasrichtlinie der EU“, so der Naftogaz-Chef.

Koboljew zufolge können die Russen den Gastransit ab 01. Januar stoppen, wenn der neue Transitvertrag nicht angeschlossen wird. Das ist klar, dass Nord Stream 2 am 1. Januar 2020 nicht in Betrieb genommen wird, sagte er. Er prognostiziert, dass die Russen diese Tatsache nutzen können und eine neue Gaskrise organisieren können. Sie tun alles Mögliche, dass der Vertrag nicht zustande kommt, um Europa zu erpressen. Das ist ihr Stil, so Koboljew.

ch