Ukraine bietet deutschen Unternehmen Beteiligung an Verwaltung des Gasnetzes an - Poroschenko

Die Ukraine kämpft weiter gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2.

Dies erklärte Präsident der Ukraine Petro Poroschenko am Freitag auf einem Briefing zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin, teilt ein Ukrinform-Korrespondent mit.

"Wir (die Ukraine - Red.) haben unseren Kampf nicht eingestellt, um den Bau von Nord Stream 2 zu stoppen, indem wir den deutschen Unternehmen angeboten haben, sich an der Verwaltung des ukrainischen Gastransortsystem zu beteiligen", sagte Poroschenko.

Angela Merkel ihrerseits erklärte, Deutschland und die Ukraine haben ein gemeinsames Ziel bezüglich der Pipeline Nord Stream 2. Ihr zufolge sei die Rede davon, um die Rolle der Ukraine als eines Transithandels beizubehalten.  

Sie setze sich in ihren Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin immer wieder dafür ein, betonte Merkel.

Russland baut die Gaspipeline Nord Stream 2 aus durch die Ostsee nach Deutschland unter Umgehung der Ukrainet - mit einer Transportkapazität von jährlich 55 Milliarden Kubikmetern Gas. Die Länge der Gasleitung beträgt 1200 km. Die gesamten Projektkosten betragen 9,5 Mrd. Euro.

Vier Länder Finnland, Schweden, Deutschland und die Russische Föderation  haben den Bau der Rohrleitung gebilligt. Dänemark hat sich einstweilen endgültig dafür nicht entschieden.

Getragen wird das Projekt von russischem Gazprom gemeinsam mit den europäischen Energieunternehmen Engie, Uniper, OMV, Shell und Wintershall.

Die Baltikum-Länder, Polen, die Ukraine, Moldawien, Dänemark sowie die USA treten gegen dieses Projekt aktiv auf. Nord Stream 2 werde die Anhängigkeit der EU von Gazprom erhöhen, der bereits knapp ein Drittel des in Europa verbrauchten Erdgases liefert, heißt es. Deutschland erklärt allerdings, das sei ein wirtschaftliches und kein politisches Projekt.

nj